Mittwoch, 6. September 2017

6.9. Ende

Danke...

Meine Reise neigt sich dem Ende zu und an dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die meinen Blog so fleißig gelesen haben! Und denen, die nur herumgestöbert haben, kann ich nur empfehlen, alles von Anfang bis Ende zu lesen:) Ich habe die letzten Tage alles im Schnelldurchlauf durchgelesen und bin sehr froh, den Blog so konsequent geschrieben zu haben. Die Erinnerungen werden auf diese Weise nie verloren gehen.

Es folgt nun ein kleines Résumée:

Zu allererst muss gesagt sein, dass diese Reise eine große Bereicherung war. Ich bin unheimlich froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Es ist nicht einfach, wenn man eine Arbeit, Wohnung und vor allem einen Freund hat! Wer macht das schon? Und welcher Partner unterstützt einen bei diesem Vorhaben? Wahrscheinlich nicht viele. Ist das eine Zerreißprobe? Sicherlich nicht, wenn man sich wirklich liebt und bis 3022 zusammenbleiben möchte.
Oleg, 1000 Dank für deine Unterstützung und Akzeptanz für meine spontanen Ideen:):):):):)

Eine solche Reise öffnet den Horizont. Eine andere Kultur kennenzulernen ist hochinteressant. Und man kann viel für sich dazulernen.
Mehr Vertrauen zu sich dazu gewinnen, gelassener bleiben, noch dankbarer sein für alles, was man zu Hause vorfindet und noch Vieles mehr.

Ich erinnere mich an meinen ersten Abend in Bangkok. Ich habe geweint und war völlig überfordert. Nicht zu vergessen, dass ich müde und hungrig war:) Ich lag im Bett und habe mich gefragt, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Ein Leben als Backpacker in einem mir unbekannten Land, auf einem mir unbekannten Kontinent, völlig auf mich alleine gestellt?! Jetzt sitze ich völlig gelassen im Restaurant meines Hostels in Bangkok, als wäre es das Normalste auf der Welt. Ich weiß, wo ich einen guten Shake kaufen, wo ich um 9 Uhr früh meiner Sticky Rice - Sucht nachkommen und in welchem vegetarischen Restaurant ich später gut essen kann. Ich finde mich auch ohne GPS gut zurecht im Zentrum und falle beim Anblick einer frittierten Spinne nicht gleich in Ohnmacht. Man gewöhnt sich einfach an alles und passt sich an.

Ich bin sehr froh, morgen wieder nach Hause fliegen zu können. Aber auch schade, dass dieses Kapitel nun wieder vorbei ist. Ich hätte gerne noch viele andere Länder gesehen. Indonesien zum Beispiel. Wenn ich aber die Möglichkeit hätte, noch einem Monat anzuhängen, wäre ich nicht bereit dazu. Ich bin für den Moment reisemüde. Ich kann nichts mehr aufnehmen.

Ich bin mit der Wahl meiner Reiseroute sehr zufrieden. Ich bin froh, dass ich in Thailand mit Nadine und ihrer Mutter starten konnte. Alleine nach Asien zu fliegen, hätte ich mich wahrscheinlich nicht getraut. Danke an die beiden, die mich an die Hand genommen haben! Der Urlaub auf der Insel Koh Chang war einfach himmlisch. Da hat es sich auch wirklich als Urlaub angefühlt. Tolle Strände, tolle Ressorts und tolles Essen und die schönsten Sonnenuntergänge.

Dann begann das Abenteuer. Ich war so nervös auf dem Weg nach Bangkok. Ich hatte viel Spaß im Norden Thailands, hatte tolle Bekanntschaften und ein Highlight dort war das 3-tägige Meditieren im Waldtempel.

Myanmar war kurz, aber dafür auch unvergesslich. Hier bin ich zum ersten Mal Scooter gefahren. Das macht einfach am Meisten Spaß. Die Reise in Myanmar war total witzig. Ich habe so viel gelacht hier! Das Lustigste war sicher die Geschichte mit dem "gestohlenen" Roller in Bagan:):):)
Dort erlebte ich auch die schönsten Sonnenaufgänge.

Vietnam gehört nach Sri Lanka zu den Favoriten. Die Landschaft, Höhlen und die Easyrider-Tour werde ich nie vergessen! Ich hatte auch dort tolle Reise-Freunde und ich hatte viel Spaß. Die Einheimischen waren zum Teil sehr anstrengend, da unfreundlich, und die Nachtfahrten waren schrecklich, aber im Allgemeinen liebte ich diese Reise.

Dann kam Neuseeland. Trotz der teilweise unglaublich nervenaufreibenden Nächte dank rücksichtsloser Teenie-Work-and -Traveller aus Deutschland war die Reise ein tolles Erlebnis. Die schönsten Momente war der Tongarino-Alpine-Crossing-Track und das Hobbiton-Movieset. Und die Begegnungen mit den Tieren. Ich habe Delfine, Robben, Seelöwen und Pinguine gesehen. Das waren Momente fürs Herz. Und ich war Paragliden! Das war auch richtig toll!

Mein Favorit ist Sri Lanka. Ich weiß noch, ich war so nervös. Ich habe mir einfach ein Ticket gekauft und habe es manchmal schwer hinterfragt. Man hätte die Bänderdehnung auch als Zeichen deuten können, aber letztendlich war dieses Land einfach klasse! Es ist ein so vielfältiges Land: Kultur, Natur, Tierwelt, tolle Strände. Die Safari-Touren waren einfach die besten Erlebnisse dort: Elefanten, Krokodile, Schildkröten und einen Leoparden habe ich gesehen. Nicht zu vergessen die artenreiche Vogelwelt, allen voran der Weißkopfadler und der Eisvogelverwandte Kingfisher.
Ich hatte dort keine Reise-Freunde, aber hatte nicht minder Spaß als in Vietnam.

Die Inseln in Südthailand waren sehr schön. Dort habe ich meine Angst vor dem Wasser etwas überwunden. Ich war sogar Schnorcheln! Am Ende habe ich sogar eine Tour gebucht, bei der ausschließlich geschnorchelt wurde!

Siem Reap in Kambodscha war wunderbar und Laos war vor allem im Süden bei den Inseln und im Norden toll!

Zurück in Thailand genoss ich überwiegend das Nichtstun, bei dem ich gut reflektieren konnte, was ich die letzten acht Monate so getrieben habe.

Ich habe einiges gelernt. Ich kann jetzt asiatisch kochen, bin gelassener geworden und meditiere in Stresssituationen. Ich habe viele Ängste überwunden wie Seilbahn fahren, Höhlen besichtigen, Scooter fahren, Kayaken, Paragliden und Schnorcheln. Ein Wunder, dass ich überhaupt das Haus verlasse:):) Letztendlich bin ich bei allem vorsichtig, und am Ende macht es mir dann so viel Spaß, dass ich das nächste Mal nicht abwarten kann:)

Anfangs war alles noch wahnsinnig aufregend. Selbst die langen Busfahrten  waren interessant. Das Gefühl nicht mehr arbeiten zu müssen, konnte ich in allen Zügen genießen. Ich dachte, das Leben als Reisende macht mich auf Dauer glücklich. Aber selbst das Reisen wird irgendwann zur Normalität und ich bin nicht glücklicher als sonst auch. Am Anfang ist man noch auf Adrenalin, aber das Gehirn gewöhnt sich an alles und reguliert wieder alles zum Normalbereich. Ich habe ein gutes Leben zu Hause und deshalb freue ich mich auch auf morgen!

Und es ist auch nicht immer einfach gewesen. Die Tiefpunkte im Leben hat man überall mal, egal wo oder wie man lebt.

Ich bin sehr froh und unendlich dankbar, dass ich gesund geblieben bin. Ich hatte kein Dengue-Fieber, Malaria, vor allem keine Lebensmittel-Vergiftung, was mir bei den hygienischen Verhältnissen wirklich ein Rätsel bleibt, keine Wanzen im Bett, keinerlei unangenehme im Sinne von bedrohlichen Begegnungen oder Situationen. Das Grauenvollste, was ich gesehen und erlebt habe, war die Monsterspinne im Bungalow in Koh Phangan.
Ich übertreibe nicht, aber das war wirklich schlimm für mich. Deswegen habe ich auch nie Trekkingtouren mit Übernachtung in einer Hütte im Dschungel gemacht.

Die ganze Panik vor der Reise vor allem, was passieren kann, hätte ich mir sparen können. Bestohlen wurde ich Gott sei Dank auch nicht. Dafür habe ich einige Dinge verloren/liegen lassen. Manches habe ich auf dem Weg verloren, andere Dinge einfach liegen lassen im Hostel. Letzteres passiert schnell. Da hängt man ein Kleidungsstück auf den Balkon zum Trocknen und denkt einfach nicht mehr daran. Und dann ändert man seinen Ort alle paar Tage. Da kann man halt nicht schnell mal zurückkehren. Wie oft vergisst man zu Hause was.

Schloss 2x
Schlüssel vom Schloss
Ohrringe
Armband
Sarong 2x
Kabel 2x
         Sonnenbrille        
5 Liter Wasserflasche
Geld
Weißes Oberteil
Socken 2x
                     Seife                     
              Ausweis              
Cappie
Aufblasbares Kopfkissen
Schal
Stirnlampe
Steine 2x
Schlagsack (wurde mir nachgeschickt)

Da ich so gerne rechne, folgen nun ein paar Zahlen:

Thailand: 13.1.-30.3.
69 Tage - 32 Betten - 1917 km




Myanmar: 3.3.-12.3.
9 Tage - 3 Betten - 1537 km




Vietnam: 12.3.-11.4.
30 Tage - 12 Betten - 2360 km





Neuseeland: 12.4.-7.6.
56 Tage - 31 Betten - 5475 km








Sri Lanka: 8.6.-7.7.
29 Tage - 17 Betten - 1369 km






Thailand: 7.7.-6.8.
30 Tage - 20 Betten

Kambodscha: 6.8.-11.8.
5 Tage - 2 Betten

Laos: 11.8.-29.8.
18 Tage - 9 Betten 

Thailand-Kambodscha 1932 km




Thailand: 29.8.-7.9.
9 Tage - 4 Betten - 1238 km




Zusammengefasst ergibt das 255 Nächte, in denen ich in 130 verschiedenen Betten geschlafen habe.
Im Schnitt sind das alle zwei Tage ein anderes Bett.

Das Besondere ist, dass ich mich an jedes Haus erinnere, den Weg zum Zimmer, wo das Bett stand und den Weg zum Bad. In Neuseeland betrifft das auch die Küche. Nur bei fünf Betten in drei Unterkünften in Neuseeland erinnere ich mich an alles außer wie das Zimmer aufgeteilt war und in welchem Bett ich schlief.

Ich werde Asien vermissen. Vor allem das Essen und die Einfachheit und Authentizität. Die Nachtmärkte, Verkäufer, die hinter der Theke schlafen, Straßenhunde und -katzen, die freundlichen Menschen, Massagen, die exotischen Früchte, die stets neuen Bekanntschaften usw.
Was ich nicht vermissen werde sind Spinnen, Kakerlaken, Moskitos, die Mittagssonne und Hostels:)

Wolf freut sich auch auf zu Hause. Er war stets ein angenehmer Reisepartner. Hat sich nie beklagt oder kam meinen Reiseplänen in die Quere. Nur in Ko Phi Phi hat er wegen der extrem hohen Luftfeuchtigkeit stark geschwitzt und wir hatten Angst um sein Fell. Er muss jedenfalls sofort in die Waschmaschine, wenn wir zurück sind:)

Der Blog neigt sich dem Ende zu. Nochmals vielen Dank an die interessierten Leser. Ich bin schon ganz aufgeregt, euch alle wieder zu sehen!

Montag, 4. September 2017

4.9.-7.9. Bangkok

4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9. 4.9.

Die Busfahrt dauert doch 13 Stunden.
Um 2 Uhr gibt es einen Stopp. Die meisten gehen auf Toilette oder essen was!
Es ist gut, dass es im Bus eine Toilette gibt, aber nicht, wenn man sie schlaftrunken aufsucht. Nachdem ich auf eine Person falle, dämmert es mir,  dass ich nicht im Flugzeug bin. Hier schaukelt es wie verrückt. Endlich im Bad angekommen, fällt mir auf, dass ich keine Schuhe anhabe.
Der Fußboden sieht unangenehm nass aus. Nochmal zurück laufen kommt nicht in Frage. Jetzt sind akrobatische Bewegungen gefragt. Mit einem Fuß stütze ich mich am Türrahmen am Boden ab und muss gleich einen Schmerzensschrei unterdrücken, als die Tür meinen Knöchel trifft. Unter dem Waschbecken am Regal abstützend vermeide ich den Boden. Geschafft.
Jetzt muss ich es nur noch zurück auf den Platz schaffen. Auf dem Rückweg wecke ich die halbe Belegschaft, da ich mich nicht am Sitz festhalte, sondern an deren Haaren.
Als ich endlich sitze, wird mit grottenschlecht. Ich kann mich doch nicht bewegen während der Autofahrt. Ich nehme eine Tablette und warte sehnsüchtig auf die Wirkung. Ich kann recht gut schlafen.
Als wir ankommen in Bangkok, nehme ich den Bus zum Hostel am Flughafen, wo ich ein paar Sachen gelagert habe.
Um 11 Uhr komme ich endlich im Hostel im Zentrum an.

Ihr werdet es nicht glauben, wenn ich dort antreffe. Genau am gleichen Tisch sitzend, mit dem gleichen gelben Oberteil wie vor fünf Wochen sehe ich Marcelo aus Brasilien. Der Reisende auf dem Longboard. Er war zwischenzeitlich in Kambodscha und ist jetzt wieder für einige Tage da, um sich für die nächste Reise nach Myanmar vorzubereiten.
Da er auch nach Sri Lanka fliegt, tauschen wir mein übrig gebliebenes Geld für diese beiden Länder gegen thailändische Baht aus. Toll! Nochmal zur Wiederholung.
Er reist seit fast 8 Jahren, hat 50.000 km in 44 Ländern bereist und zwar alles auf dem Longboard. Pro Monat schafft er 1000 Kilometer. Im Schnitt 35 km am Tag, maximal 100 km am Tag, so dass viel Zeit zum Besichtigen übrig bleibt.
In Brasilien hat er einen Vertrag mit einem Fernsehsender. Ihn kennen 40 Millionen Menschen in Brasilien. Das sind 20 % der Bevölkerung. Er ist dort ein großes Idol!
Er wird gesponsert und erhält pro Monat 1500 Dollar. Er hat eine Krankenversicherung von 9000 Dollar. Wir schlafen wieder in einem Zimmer. Was für ein riesen Zufall!


Ich esse Red Curry.


Am Abend treffe ich drei Leute aus Deutschland. Wir lassen uns ein Henna-Tattoo aufmalen. Das wollte ich eh noch hier machen. Das soll zwei Wochen halten. Ich habe mir als Motiv Hundepfoten ausgesucht.



Der Thai im schwarzen T-Shirt ist schon ganz genervt, weil wir uns nicht entscheiden können:)



 Dann esse ich noch Sticky Rice mit Mango.


Das ist das Longboard.



5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9. 5.9.

Im Zimmer ist noch der Peruaner  Andy (19), der seit seinem 10. Lebensjahr in England lebt und alles an Höflichkeit übertrifft. Wir haben zusammen viel Spaß. Marcelo hat einiges zu erzählen. Man kommt kaum zu Wort:) Er ist immer fröhlich und interessiert und dankbar um jede Hilfe.



Ich möchte gerne ins Sealife, aber das ist eine denkbar schlechte Idee, dies in einer Milionen-Metropole zu besuchen. Vor der Kasse warten bereits Dutzende von Schulklassen. Der Lärmpegel ist kaum zu toppen. Ich flüchte eiligst und halte es auch im Einkaufszentrum nicht länger als zehn Minuten aus. Ich laufe ins Hostel zurück. Es überrascht vermutlich keinen, wenn ich euch erzähle, dass es stressig ist die 4 km zu laufen. Bangkok ist sehr laut, die Luft ist verschmutzt und es ist unendlich heiß. Endlich lande ich in einer ruhigen Gegend und kann einen Tempel besichtigen.




Von oben hat man einen schönen Ausblick.



Im May Kaidee, dem vegetarischen Restaurant, wo ich in Bangkok immer essen gehe, esse ich eine leckere Suppe: Tom Yam.

Am Abend gehe ich mit Andy zur Massage. Danach bin ich sehr relaxt und müde, als wäre ich in Trance. Das werde ich vermissen!

6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9. 6.9.


Heute gehe ich wieder im Restaurant von gestern essen. 
Diesmal Massaman Curry.

Mit Marcelo unterhalte ich mich lange. Er erklärt mir, dass er nicht in YouTube oder Facebook aktiv sein kann und warum er keine Homepage hat, in der man seine Reise mitverfolgen kann. Das wäre nämlich super. Er steht unter Vertrag mit seinen Sponsoren und dem Radiostationen in Brasilien. Wenn alles bei den sozialen Medien öffentlich wäre, könnte die Radio- und Fernseh-Sender kein Geld mehr verdienen. Er erhält täglich 1000 Freundschaftsanfragen, darunter viele Frauen, die in ihn verliebt sind.
Er legt darauf keinen Wert und hat einen geschlossenen Kreis. Und ich bin darunter:) er hat mich nach Brasilien eingeladen und meint, er kann viele Kontakte für mich wirkend machen. So sicher und einfach würde ich nie verreisen können in Brasilien. Ihn kennen viele und er ist ein Idol dort.
Das wäre dann quasi ein Gefallen ihm zuliebe.
Er ist jetzt auf dem Weg nach Myanmar, danach kommt Sri Lanka, Russland und im Oktober 2018 Deutschland, Österreich und Portugal als Finale. Er macht das alles nicht um des Geldes willen, sondern zu Ehren seines verstorben Vaters, weswegen er auch damit angefangen hat. Erst danach kamen die Verträge. Er wird unterstützt durch die Botschafter seines Landes, die ein Empfehlungschreiben an die jeweiligen Botschafter der zu bereisenden Länder zusendet. Dadurch hat er manchmal zum Beispiel Hilfe bei der Unterkunftssuche.
Am Ende kommt er ins Guinness Buch der Rekorde und erhält 30.000 Euro.
Er ist ganz bescheiden. Sein Motto ist "Denke und handle als wärst du arm". Übrigens hat er durch den Kontakt zu den Botschaftern die geheime Information, dass in Thailand jährlich 1000 Touristen verschwinden und/oder umkommen würden.

Ich bleibe heute hauptsächlich im Hostel und arbeite an den letzten beiden Posteinträgen.


Jetzt mache ich eine Pause und packe. Ich bin so nervös!!!


Am Abend gönne ich mir eine letzte Massage.

7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9. 7.9.

Es geht los!


Mein letztes Frühstück. Penang Curry.



Samstag, 2. September 2017

2.9.-3.9. Chiang Rai

2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9. 2.9.


In meinem Zimmer sind zwei Frauen aus Frankreich, die ihr Akkordeon und ihre Gitarre mitgebracht haben. Heute Morgen spielen und singen sie französische Chansons. Genau nach meinem Geschmack:)

Heute passiert nicht viel. Ich bin müde und habe Kopfweh. Das kommt von der Sonne gestern. Ich kaufe mir ein Ticket nach Bangkok für nur 14 Euro. Die Fahrt dauert 11 Stunden. Morgen um 19 Uhr fahre ich los.

3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9. 3.9.

Heute verlasse ich das Hostel nur zwei Mal zum Essen. Ich lese meinen Blog durch und lasse alles Revue passieren.
Es ist schön zu lesen. An einige Sachen habe ich schon gar nicht mehr gedacht. Ich muss viel lachen, da mir schon wirklich witzige Sachen passiert sind.
Es ist ein ganz komisches Gefühl wieder zurückzukehren. Heute fahre ich nach Bangkok, mein letzter Stopp. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder lachen soll.

Am Nachmittag schließe ich noch Bekanntschaft mit einer Schwedin, die gerade angekommen ist. Wir machen einen Spaziergang und gehen zusammen essen.




Danach geht es zum Bus-Terminal 2 mit dem TukTuk. Der Bus ist sehr komfortabel. Mit verstellbaren Rückenlehnen und integrierter Massage. Wow! Dabei habe ich das gar nicht gebucht. Es gab drei Optionen. Nr 2 und 3 waren mit Massage. Ich wählte Option 
Nr 1 mit 13 Euro die billigste Variante. 
Es stimmt eh nie, was man bucht.
Aber diesmal werde ich positiv überrascht.
Es gibt auch ein Nackenkissen, eine Decke und eine Toilette!!! Das ist das Wichtigste. 
Ein Getränk und ein Gebäck, auf das ich zugunsten Wolf verzichten muss und ein Erfrischungstuch gibt es auch noch.


Wo schlafe eigentlich ich? Ich habe nur einen Sitz gebucht.

1.9. Chiang Rai Tour

1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9. 1.9.

Es ist schon September! Wo ist die Zeit nur hin? Heute mache ich eine Tour.


Das ist das Frühstück in unserem Hostel.
Ich werde um 8 Uhr abgeholt und der erste Stopp wird der Weiße Tempel sein:


Der Weiße Tempel ist 15 Jahre alt und war ein Geschenk des Königs. Nach der  buddhistischen Zeitrechnung ist das Jahr 2560. Da war Buddha's Erleuchtung.



Das soll ein Superhero darstellen, der den Tempel beschützen soll. Da hat sich jemand was dabei gedacht! Sieht übrigens nicht danach aus, dass der Hero gerade bei der Arbeit ist, eher eingebildet und auf Brautschau:)



Hier sieht man Dämonen und viele Hände, die aus der Erde nach oben strecken. Sieht etwas unheimlich aus. Dies sollen die Menschen darstellen, sowohl gute als auch böse. Alle leben im Dunklen. Durch gute Worte und Taten kommt man allerdings aus dieser misslichen Lage heraus und landet im Nirvana.



Die beiden Dämonen, die vorne an der Treppe stehen, halten Wache.


Im Tempel darf man leider keine Fotos schießen, daher schildere ich euch, was ich sehe. Das möchte ich euch nicht vorenthalten! Die untere Hälfte der Wände zeigt etliche Darstellungen von Comicfiguren. Ich entdecke Superhelden wie Batman, Superman, usw., aber auch Pikachu. Weitere comicartige Darstellungen von Berühmtheiten wie Michael Jackson oder Sportler. Das ist schon wirklich etwas albern, dies in einem Tempel vorzufinden. Auf der oberen Wandhälfte ist das Nirvana dargestellt, schon etwas respektvoller gegenüber Buddha gezeichnet. Was die Leute wohl darüber denken, wenn sie in 1000 Jahren die Tempelruinen besuchen:):):):)



Wir haben das Glück die Einzigen zu sein. Wir sind acht Leute und der Guide. Später werden es so viele Leute, dass man, wenn man durch den Tempel läuft, vorangeschoben wird. Ich schiebe mich quasi selbst vorwärts. Mir ist vom gestrigen scharfen Essen gar nicht gut. Das dauert morgens ein paar Stunden, dann geht's wieder.




Damit soll ausgedrückt werden, dass Alkohol im Tempel missbilligt wird.


Ich lasse mich von dem Angeber doch noch rumkriegen.


Der Blaue Tempel:


Der Blaue Tempel wurde vor drei Jahren gebaut. Genauso wie der weiße Tempel ist es im modern kitschigen Stil gebaut.
Im Bus sind zwei Frauen aus Taiwan. Mit denen verstehe ich mich gut.
Sie heißen Lu-ü und Zen-i.








Black House:


Das Schwarze Haus, das wir jetzt besuchen, ist etwas seltsam. Es gibt etwa 40 kleine, schwarze Gebäude verschiedener Formen und Größen, in einem Garten verteilt. Der thailändische Künstler Thawan beherbergt dort seine große Sammlung aus aller Welt. Er sammelt Kunstwerke, Tierknochen, Krokodil- und Schlangenleder, Hörner, Gold und Silber. Der Künstler nutzt diese Sammlung als Quelle zur Inspiration seiner Kunst. Da hat wohl jeder so seine Quellen. Mir gefällt es hier nicht. Wohin man sieht, gibt es Tierschädel mit Hörner oder Krokodil- und Schlangenhaut. Ich mag Krokodile sehr.
In einem Raum sind circa 30 kleine und große Krokodil-Leder ausgestellt. Das ist eine ganze Menge!




Das war mal eine Schlange.



Das Interessanteste hier ist die Toilette. Zuerst denke ich, es wäre Teil der Ausstellung. Da aber keine toten Tiere zu finden sind, kann die Vermutung ausgeschlossen werden:)

Als nächstes geht es zum Langhalsdorf. Die Hälfte, mich eingeschlossen, wartet draußen. Ich fotografiere lieber die Hunde.







Teeplantage:


Der nächste Besuch ist eine Teeplantage. Wir sind inzwischen 40 km nördlich von Chiang Rai entfernt. Wir dürfen drei sehr gute Tees verkosten. Solangsam bekomme ich Hunger.



Affentempel:


Wir besuchen noch einen Affentempel.
Wir müssen einen langen Stock zur Sicherheit mitnehmen. Alles klar, ich bleibe zur Sicherheit im Auto. Später traue ich mich doch aus dem Auto raus. Ich bin gerade mal zwei Minuten draußen, da attackiert mich so ein Vieh!
Es wollte die Taiwanin bestehlen, da habe ich sie gewarnt. Daraufhin schaut mich der Affe ganz böse an und haut seine Krallen in mein Bein. Ich habe aber zum Glück eine Leggins an. Mit reicht's. Ich flüchte wieder ins Auto. Auf dem Weg rutsche ich auch noch halber aus.


Essenspause:


Jetzt essen wir endlich. Es gibt ein großes Buffet, aber es gibt hauptsächlich Fleischgerichte. Dafür gibt es zum Nachtisch Sticky Rice mit Mango. Wer hätte das gedacht? Es ist keine Saison mehr für Mangos, daher findet man das auch nicht mehr auf den Nachtmärkten:(

Aussichtspunkt:


Das ist die Grenze zu Myanmar. Jenseits des Flusses befindet sich Myanmar. Sieht man auf dem Bild schlecht. Teilt einfach das Foto gedanklich längs in zwei Hälften.



Noch ein kurzer Stopp bei den Reisfeldern.




Das ist das Goldene Dreieck. Wir sehen Thailand, Myanmar und Laos auf einem Fleck. Das ist ja witzig!



Rechts befindet sich Laos, das Dreieck gehört zu Myanmar und vorne ist natürlich Thailand.



Danach besichtigen wir das Opium-Museum. Finde ich nicht sehr interessant.

Und zu guterletzt Chiang Saen, ein anderer Aussichtspunkt. Ich bin völlig kaputt und schwanke aus dem Auto:



Auf der anderen Seite ist Laos.






Um 19.00 Uhr sind wir zurück. Da ich auf der Rückfahrt schlafe, bin ich wieder fit für den Nachtmarkt. Die Mädels aus Taiwan kommen mit. 


An den beiden Bühnen gibt es wieder tolle Auftritte.


Heute entdecke ich Sticky Rice mit Mango. Wie toll! Und wie traurig, dass ich das die letzten Tage nicht gesehen habe:(


Die beiden Musiker treten wieder auf. Solangsam kann ich die Lieder mitsingen:) ich komme extra für die Musik, die einfach herzerwärmend ist. 


Der Essensplatz und hinten ist die Bühne.


Auf dem Heimweg entdecke ich ein Katzen-Café! 26 Katzen hausen hier. Danach habe ich einen allergischen Ausschlag am Körper. Nicht so schlimm, aber woher kommt das? Ich habe doch keine Katzenallergie.













Ich unterhalte mich mit dem Hostel-Besitzer.
 Er kommt aus Irland und ist sehr spirituell, ein Mentalheiler und alles Mögliche, ein wirklich sehr symphatischer Mann. Sieht aus wie ein Kuschelbär. Ich frage nach, warum er den Besuch des Langhalsdorfs unterstützt.  Er meint, dass das ihre Wahl ist, so zu leben und dass die Regierung Programme unterstützt, die sie zu neuem Umdenken anregt.
Im Internet habe ich aber gelesen, dass das alleinig für den Tourismus noch existiert. Es soll sogar weitere Dörfer geben. Ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist.

Nach 16 Stunden Non-Stopp-Aktionen falle ich völlig erledigt ins Bett:)