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Die Busfahrt dauert doch 13 Stunden.
Um 2 Uhr gibt es einen Stopp. Die meisten gehen auf Toilette oder essen was!
Es ist gut, dass es im Bus eine Toilette gibt, aber nicht, wenn man sie schlaftrunken aufsucht. Nachdem ich auf eine Person falle, dämmert es mir, dass ich nicht im Flugzeug bin. Hier schaukelt es wie verrückt. Endlich im Bad angekommen, fällt mir auf, dass ich keine Schuhe anhabe.
Der Fußboden sieht unangenehm nass aus. Nochmal zurück laufen kommt nicht in Frage. Jetzt sind akrobatische Bewegungen gefragt. Mit einem Fuß stütze ich mich am Türrahmen am Boden ab und muss gleich einen Schmerzensschrei unterdrücken, als die Tür meinen Knöchel trifft. Unter dem Waschbecken am Regal abstützend vermeide ich den Boden. Geschafft.
Jetzt muss ich es nur noch zurück auf den Platz schaffen. Auf dem Rückweg wecke ich die halbe Belegschaft, da ich mich nicht am Sitz festhalte, sondern an deren Haaren.
Als ich endlich sitze, wird mit grottenschlecht. Ich kann mich doch nicht bewegen während der Autofahrt. Ich nehme eine Tablette und warte sehnsüchtig auf die Wirkung. Ich kann recht gut schlafen.
Als wir ankommen in Bangkok, nehme ich den Bus zum Hostel am Flughafen, wo ich ein paar Sachen gelagert habe.
Um 11 Uhr komme ich endlich im Hostel im Zentrum an.
Um 11 Uhr komme ich endlich im Hostel im Zentrum an.
Ihr werdet es nicht glauben, wenn ich dort antreffe. Genau am gleichen Tisch sitzend, mit dem gleichen gelben Oberteil wie vor fünf Wochen sehe ich Marcelo aus Brasilien. Der Reisende auf dem Longboard. Er war zwischenzeitlich in Kambodscha und ist jetzt wieder für einige Tage da, um sich für die nächste Reise nach Myanmar vorzubereiten.
Da er auch nach Sri Lanka fliegt, tauschen wir mein übrig gebliebenes Geld für diese beiden Länder gegen thailändische Baht aus. Toll! Nochmal zur Wiederholung.
Er reist seit fast 8 Jahren, hat 50.000 km in 44 Ländern bereist und zwar alles auf dem Longboard. Pro Monat schafft er 1000 Kilometer. Im Schnitt 35 km am Tag, maximal 100 km am Tag, so dass viel Zeit zum Besichtigen übrig bleibt.
Da er auch nach Sri Lanka fliegt, tauschen wir mein übrig gebliebenes Geld für diese beiden Länder gegen thailändische Baht aus. Toll! Nochmal zur Wiederholung.
Er reist seit fast 8 Jahren, hat 50.000 km in 44 Ländern bereist und zwar alles auf dem Longboard. Pro Monat schafft er 1000 Kilometer. Im Schnitt 35 km am Tag, maximal 100 km am Tag, so dass viel Zeit zum Besichtigen übrig bleibt.
In Brasilien hat er einen Vertrag mit einem Fernsehsender. Ihn kennen 40 Millionen Menschen in Brasilien. Das sind 20 % der Bevölkerung. Er ist dort ein großes Idol!
Er wird gesponsert und erhält pro Monat 1500 Dollar. Er hat eine Krankenversicherung von 9000 Dollar. Wir schlafen wieder in einem Zimmer. Was für ein riesen Zufall!
Ich esse Red Curry.
Am Abend treffe ich drei Leute aus Deutschland. Wir lassen uns ein Henna-Tattoo aufmalen. Das wollte ich eh noch hier machen. Das soll zwei Wochen halten. Ich habe mir als Motiv Hundepfoten ausgesucht.
Der Thai im schwarzen T-Shirt ist schon ganz genervt, weil wir uns nicht entscheiden können:)
Dann esse ich noch Sticky Rice mit Mango.
Das ist das Longboard.
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Im Zimmer ist noch der Peruaner Andy (19), der seit seinem 10. Lebensjahr in England lebt und alles an Höflichkeit übertrifft. Wir haben zusammen viel Spaß. Marcelo hat einiges zu erzählen. Man kommt kaum zu Wort:) Er ist immer fröhlich und interessiert und dankbar um jede Hilfe.
Ich möchte gerne ins Sealife, aber das ist eine denkbar schlechte Idee, dies in einer Milionen-Metropole zu besuchen. Vor der Kasse warten bereits Dutzende von Schulklassen. Der Lärmpegel ist kaum zu toppen. Ich flüchte eiligst und halte es auch im Einkaufszentrum nicht länger als zehn Minuten aus. Ich laufe ins Hostel zurück. Es überrascht vermutlich keinen, wenn ich euch erzähle, dass es stressig ist die 4 km zu laufen. Bangkok ist sehr laut, die Luft ist verschmutzt und es ist unendlich heiß. Endlich lande ich in einer ruhigen Gegend und kann einen Tempel besichtigen.
Von oben hat man einen schönen Ausblick.
Im May Kaidee, dem vegetarischen Restaurant, wo ich in Bangkok immer essen gehe, esse ich eine leckere Suppe: Tom Yam.
Am Abend gehe ich mit Andy zur Massage. Danach bin ich sehr relaxt und müde, als wäre ich in Trance. Das werde ich vermissen!
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Heute gehe ich wieder im Restaurant von gestern essen.
Diesmal Massaman Curry.
Mit Marcelo unterhalte ich mich lange. Er erklärt mir, dass er nicht in YouTube oder Facebook aktiv sein kann und warum er keine Homepage hat, in der man seine Reise mitverfolgen kann. Das wäre nämlich super. Er steht unter Vertrag mit seinen Sponsoren und dem Radiostationen in Brasilien. Wenn alles bei den sozialen Medien öffentlich wäre, könnte die Radio- und Fernseh-Sender kein Geld mehr verdienen. Er erhält täglich 1000 Freundschaftsanfragen, darunter viele Frauen, die in ihn verliebt sind.
Er legt darauf keinen Wert und hat einen geschlossenen Kreis. Und ich bin darunter:) er hat mich nach Brasilien eingeladen und meint, er kann viele Kontakte für mich wirkend machen. So sicher und einfach würde ich nie verreisen können in Brasilien. Ihn kennen viele und er ist ein Idol dort.
Das wäre dann quasi ein Gefallen ihm zuliebe.
Er ist jetzt auf dem Weg nach Myanmar, danach kommt Sri Lanka, Russland und im Oktober 2018 Deutschland, Österreich und Portugal als Finale. Er macht das alles nicht um des Geldes willen, sondern zu Ehren seines verstorben Vaters, weswegen er auch damit angefangen hat. Erst danach kamen die Verträge. Er wird unterstützt durch die Botschafter seines Landes, die ein Empfehlungschreiben an die jeweiligen Botschafter der zu bereisenden Länder zusendet. Dadurch hat er manchmal zum Beispiel Hilfe bei der Unterkunftssuche.
Am Ende kommt er ins Guinness Buch der Rekorde und erhält 30.000 Euro.
Er ist ganz bescheiden. Sein Motto ist "Denke und handle als wärst du arm". Übrigens hat er durch den Kontakt zu den Botschaftern die geheime Information, dass in Thailand jährlich 1000 Touristen verschwinden und/oder umkommen würden.
Ich bleibe heute hauptsächlich im Hostel und arbeite an den letzten beiden Posteinträgen.
Jetzt mache ich eine Pause und packe. Ich bin so nervös!!!
Am Abend gönne ich mir eine letzte Massage.
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Es geht los!
Mein letztes Frühstück. Penang Curry.
Oh wow, der Typ ist echt motiviert wie es scheint. Ich bin jetzt seit neuestem auch Mitglied im Longboard Club. Habe mir ein sehr cooles von Scooter-Kickboard.de gekauft und bin seitdem immer damit unterwegs. Habe es sogar bereits einmal in den Urlaub genommen. Aber ganze Reisen damit antreten kann ich wahrscheinlich noch nicht. Aber wer weiß, vielleicht bald!
AntwortenLöschenLG,
Jürgen