Heute morgen geht es mir ziemlich schlecht. Ich nehme Schmerzmittel, Kreislauftropfen und Iberogast, da ich nicht weiß, was los ist und fühle mich bald wieder besser. Es muss, denn ich fahre um 10.00 Uhr nach Kanchanaburi. Heute ist irgendwie nicht mein Tag oder ich bin unkonzentriert wegen der Tabletten. Ich vergesse im Hostel mein Schloss und im Bus meinen Geldbeutel. Eine Frau bringt ihn mir aber noch bevor ich aussteige. Ich habe wirklich Glück. Der Bus bringt mich zu einem großen Bus-Terminal außerhalb vom Zentrum. Dort geht es zu wie auf einem Basar. Ordentlich in einer Reihe stehend warten die Ticket-Verkäufer zum dazugehörigen Bus oder Mini-Van auf potenzielle Kunden. Man kann zwischen den verschiedenen Anbietern wählen. Zehn Minuten später sitze ich schon im Bus und los geht es. Zwei Stunden dauert die Fahrt und ich komme wieder an einem großen Busterminal an. Dort werde ich schon freudig von Taxifahrern begrüßt, die hoffen, dass ich mitfahre. Ich laufe allerdings die drei Kilometer zum Hostel, um Geld zu sparen und weil ich denke, dass es nicht so weit ist. Mit schwerem Gepäck und der Sonne im Gesicht komme ich natürlich schweißgebadet an. Es war ziemlich anstrengend.
Kanchanaburi ist ein geschichtsträchtiger Ort. Hier ist die Brücke am Kwai. während des 2. Weltkrieges ließ Japan, das damals Thailand besetzte, eine Brücke errichten, die die Verbindung nach Burma (Myanmar) sicherstellen sollte, um Kriegsmaterial zu transportieren. 111.000 Zwangsarbeiter starben beim Bau der Brücke.
Das ist der Friedhof, wo die Zwangsarbeiter begraben wurden.
Das sind alles Grabsteine. Sieht wirklich ganz speziell aus.
Im Hostel angekommen, lerne ich Anna aus Portugal kennen, mit der ich und zwei anderen ein Zimmer teile. Sie ist gerade angekommen und hat es heute auch nicht so einfach. Sie schließt ihren Tresor ab und kann das Zahlenschloss nicht mehr öffnen. Ihr Rucksack ging kaputt und sie hat Probleme mit dem Handy. Wir laufen später ein wenig durch die Straßen, kaufen zusammen ein neues Handy. Es gibt ein unschlagbares Angebot. Kaufe 1, erhalte 2. Für 24 Euro.
Das ist der Nachtmarkt. Auf dem Weg schlage ich mir den Kopf an einem Schild an, sodass ich eine Beule und Kopfweh habe. Keine Ahnung, was heute los ist.
Wir entdecken in der Nähe des Hostels eine tolle Straße, wo wieder überall gekocht wird. Es sieht so aus wie auf der Insel in den Straßen. Es gibt viele Bars, man kann sich überall massieren lassen und bei den Garküchen verweilen. Alles in gemütlicher Atmosphäre. Wir essen für 80 Cent Pad Thai (Nudeln). Dazu gibt es gratis Nüsse und einen Teller mit Rohkost.
Da haben wir gegessen.
Anna erzählt, dass sie ab morgen einen Monat lang als Volontär in Elephants World arbeiten wird. Das ist eine Elefantenauffangstation. Ich beschließe morgen Elephants World zu besuchen.
4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2. 4.2.
Heute morgen das gleiche Krankheitsbild wie gestern, aber nach ein paar Medikamenten bin ich wieder fit.
Wir werden von einem Minivan abgeholt und zu den Elefanten gebracht. Ich freue mich riesig! Im Empfangsbereich liegen ganz viele Hundebabys herum.
Wir erhalten eine Trinkflasche, die man sich in einem Beutel umbinden kann.
Anna verbringt ihren ersten Tag als Gast so wie ich. Das freut uns sehr, dass wir nicht gleich wieder getrennt werden und wir den Tag zusammen verbringen können.
Hier leben 26 Elefanten, die gerettet worden sind und wieder aufgepäppelt werden.
Es sind kranke, schwache, ausgehungerte und manchmal blinde Elefanten.
Wir schauen einen kleinen Comic-Film an, der ganz liebevoll erklärt, welche tollen Eigenschaften Elefanten besitzen. Das sind nämlich ganz sensible Tiere mit einem komplexen Sozialverhalten, das unter den Säugetieren einzigartig ist. Sie sind treue Wesen, die trauern, wenn sie einen Artgenossen verlieren und können posttraumatische Störungen entwickeln, wenn sie bspw. eine Elefantenjagd miterleben müssen.
Sie haben außerdem den am besten entwickelten Geruchssinn aller Landtiere und können aus mehreren Kilometern Entfernung Nahrungs- und Wasserquellen ausfindig machen. Darüber hinaus verfügen sie über ein besonderes Kommunikationssystem: Infraschall. Sie werden über die Luft und den Boden transportiert. Sie können also mit den Füßen hören. Das bedeutet, sie können über 18 km weite Schwingungen des Bodens wahrnehmen. Man denke nur an die vielen Elefanten, die in Straßennähe geparkt werden um für Trekkingtouren ausgenutzt zu werden. Das bedeutet enormer Stress für die Dickhäuter. Die Guides erklären uns außerdem, dass der Rücken nicht belastbar ist. Höchstens 100 Kilogramm kann ein Elefant verkraften. Das Tragegestell für die Trekking-Tour wiegt alleine schon 80 Kilo. Plus noch die Familie....
Mir tun die Tiere wirklich leid, und ich muss schlucken, vor allem, weil das Video so niedlich gemacht ist und zeigt, wie toll Elefanten sind.
Der Tag beginnt mit Füttern. Ich habe noch nie einen Elefanten berührt und es macht wirklich Spaß.
Anna und ich.
Wir begleiten die Tiere zum Fluss. Morgens und nachmittags dürfen sie ins kühle Nass. Die Mahouts kümmern sich um die Elefanten, denen viel Respekt von den Tieren gezollt wird.
Wir kochen Kürbis und Sticky rice für die Elefanten.
Je dicker und klebriger der Reis, umso schwieriger wird es ihn umzurühren.
Der Reis wird in zwei kleine Behälter gefüllt und wir müssen zum Abkühlen zehn Minuten lang weiter rühren.
Es gibt ein super leckeres Buffet am Mittag.
Manche Hunde laufen mit Maulkorb herum. Sieht irgendwie total süß aus, dieser gefährliche Hund.
Wie er sich freut....
Jetzt waschen wir die Melonen. Da sie voller Pestizide sind, kommen sie für kurze Zeit in das pinke Bad, dann in das nächste Becken für ein paar Sekunden.
Noch mehr Futter.
Jeder Elefant bekommt seine Ration.
Und zurück zum Sticky rice. Gemischt mit einem speziell für Elefanten entwickelten Granulat wird alles gut zu einer Matschpampe verknetet. Danach werden Tennisball große Kugeln geformt und in eine Art Weckmehl gewälzt. Später füttern wir die Elefanten. Sie laufen einfach frei herum und man kann ihnen ganz nahe sein. Natürlich passt immer jemand auf, da es immerhin wilde Tiere sind. Manche können aufgrund ihrer Erlebnisse auch unberechenbar sein. Denen sind wir allerdings nicht begegnet.
Es ist schon Nachmittag und wir gehen mit den Elefanten baden. Ich kann es echt nicht glauben. Wir gehen mit den Kleidern hinterher und schrubben die Elefanten, die liegend oder stehend die Zeremonie genießen.
Der Tag war einfach unbeschreiblich schön. Ein echtes Erlebnis. Anna und ich verabschieden uns herzlich und hoffen auf ein Wiedersehen. So ist es auf Reisen, man begrüßt und verabschiedet sich ständig. Und manchmal passiert es, dass man jemanden trifft, den man sicher mal im früheren Leben gekannt hat. Da gibt es eine Verbindung, die man nicht erklären kann.
Ich versuche die Videos noch hochzuladen. Allerdings kann es mit dem Speicherplatz eng werden.
Mein Arbeitsplatz im Hostel.
5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2. 5.2.
So sieht mein Hostel aus. Wir schlafen die nächsten zwei Nächte nur noch zu zweit im 4-er Zimmer.
Der Wasserfall zählt zu den schönsten Thailands und erstreckt sich auf sieben Stufen. Ab der Stufe 4 ist die Mitnahme von Getränken und Essen untersagt. So steht es auf den Schildern und man wird zurück gepfiffen, wenn man die magische Grenze überschreitet. Ich schaffe es dennoch Nüsse und Wasser an den Wachen vorbei zu schmuggeln, da ich bei den Temperaturen einen Kreislaufkollaps erwarte, wenn ich nicht genug trinke. Ich überlege auch Eichhörnchen zu beauftragen, ihre Backen mit meinen Nüssen vollzustopfen. An der 7. Stufe könnten wir wieder Übergabe machen.
Auf dem Weg sehe ich eine Chinesin, die ihre Flasche offenkundig herum trägt. Ich spreche sie an und erfahre, dass man 20 Baht (60 Cent) hinterlegen und somit die Getränke mitnehmen kann. Das scheinen aber viele nicht zu verstehen. Viele trinken ihre Getränke noch schnell leer und werfen die Flaschen dann in den Müll. Und an der Station kommen die Vorräte in Tüten, die mit Namen versehen werden. So ganz verstehe ich das nicht.
Riesige Lianen hängen hier überall herum.
Je weiter oben, umso beschwerlicher ist der Aufstieg. Manchmal muss man barfuß weiter, da der Weg durch Wasser abgeschnitten ist. An den verschiedenen Stufen kann man ins Wasser. Ich laufe zügig (1 1/2 Stunden) bis ganz nach oben. Ich bin noch früh dran und es gibt nur wenige Menschen. Ich genieße das Wasser und mache mich wieder auf den Rückweg, da bald ein ziemlicher Andrang herrscht.
Das Wasser ist wunderschön hellblau.
Ich genehmige mir gratis eine Spa-Session.
Wieder unten und viele Touristen, aber auch viele Thais, die keinen Eintritt zahlen müssen. Es kommen viele Familien mit Verwandten und Freunden, um hier zu picknicken.
Am Nachmittag bin ich wieder zurück und gehe zur Brücke über den Kwai.
Auf der anderen Seite des Flusses befindet sich ein schöner chinesischer Tempel.
Armer, mutiger Wolf.
Es sind so viele Bambuspflanzen, dass es so aussieht, als wäre es ein Baum.
6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2. 6.2.
Heute fahre ich die Death Railway vom Bahnhof bis nach Nam Tok. Hin- und Rückweg sind rund vier Stunden. Ich schlafe öfters mal ein, da das Zugfahren einfach schläfrig macht.
Ein blinder Passagier.
Ich wache noch rechtzeitig auf, um die Hauptattraktion zu sehen. Der Zug überquert eineinhalb Stunden nach der Kwai-Brücke das Wang-Pho-Viadukt, eine gewagte Holzkonstruktion, die sich an der steilen Felswand entlangzieht. Die zehn Holzpfeiler stammen aus den Weltkriegszeiten. Mit Blick in den Abgrund recken alle im Zug fahrenden Menschen ihre Köpfe heraus.
Und wieder zurück und diesmal mit besseren Bildern.
Auf dem Rückweg sehe ich Menschen, die ganz aufgeregt etwas beobachten.
Schlange versus Frosch, der versucht, aus dem Schlund zu klettern. Es ist schon ziemlich widerlich. Aber so ist nunmal die Natur. Die Leute sind ganz aufgeregt und es wird spekuliert, ob die Schlange giftig ist. Ein Thai kommt, tritt den Frosch tot, greift die Schlange am Kopf und am Schwanz und wirft sie ins nahe liegende Gebüsch.
Das Ganze spielt sich witzigerweise vor dem Private Adventure Shop ab.
Ich gehe zum Hostel, hole meine Sachen und fahre mit dem Bus zum Bus Terminal, wo 200 Meter entfernt mein anderes Hostel ist. Dort bleibe ich eine Nacht. Morgen fahre ich nach Ayutthaya und bin somit gleich beim Busbahnhof und hier ist es drei Euro billiger. Ich zahle 7 Euro heute und schlafe sogar alleine im Zimmer. Es ist ein Zweibettzimmer.
Ich werde hier richtig kleinlich und versuche zu sparen wo es geht. Ich laufe lieber, als ein Taxi zu nehmen oder hoffe eben auf den Bus, den man einfach anhalten kann, wenn er vorbeifährt. Und ich nehme die billigsten Unterkünfte. Es dreht sich zwar manchmal um ein paar Euro, aber es dreht sich hier immerhin um große Beträge. Ein Euro sind ca 35 Baht. Ich kaufe auch nur Wasser für 7 Baht und nicht für 15. Obwohl das eigentlich nur Cent-Beträge sind.
In der Straße hole ich mir was zu essen. Das ist Kokosmilch/Wasser angebraten.
Hier gibt es Sushi. Es sieht so lecker aus, aber da ich hier kein Fisch essen möchte, verzichte ich darauf. Ich kaufe mir Frühlingsrollen und sticky rice mit Mango, alles für 1,10 Euro!
So sieht mein Hostel für heute Abend aus. Aber keine Sorge, der Innenhof macht was her und die Zimmer und sanitären Anlagen sind gut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen