Mittwoch, 12. April 2017

11.4.-12.4. Flughafen

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Heute verlasse ich um 6.00 Uhr das Hostel in Vietnam und werde 35 Stunden später im Hostel in Auckland, Neuseeland sein. Zuerst fliege ich um 9.20 Uhr nach Kuala Lumpur. Der Flug geht drei Stunden und dort warte ich dann 10 Stunden, bis ich weiter nach Auckland fliegen kann. Der Flughafen ist riesig. Ich esse zwei Mal indisch und schaue Filme in der Movie-Lounge. Das sieht aus wie ein großes Wohnzimmer. Es gibt zwei Fernseher und circa 20 Stühle im Halbkreis angeordnet.
In der Mitte sind zwei kreisrunde große Teppiche, wo ein paar Leute sich schlafen legen. Ich schaffe es einfach nicht trotz großer Müdigkeit einzuschlafen. Ich erlebe Momente, da hätte ich nichts dagegen nach Frankfurt zu fliegen. Mir wird bewusst, dass Neuseeland wirklich sehr weit weg liegt. Bald befinde ich mich tatsächlich auf der anderen Seite der Erdkugel von uns aus gesehen. Und das ist der Moment, in dem ich mich frage, warum ich mir nicht einfach nur ein Ticket für den TGV nach Frankreich kaufen kann. Bald kommt auch noch meine kritische Zeit des Tages. Ich habe Hunger, bin müde und erschöpft, ich liege in Kuala Lumpur auf dem Teppich, meine Hände um das Handgepäck geschlungen, damit es mir, falls ich doch einschlafen sollte, niemand klaut. Ich bin alleine und werde knatachig. Ich will nach Hause. Hilft aber alles nichts. Da muss ich jetzt durch. Mein Gepäck ist ja auch schon verladen. Um 23.55 Uhr geht der Flug endlich los. Ich bin jetzt wirklich aufgeregt. Im Flugzeug gewöhne ich mich schon wieder bald an die Umgebung und schlafe etwa fünf Stunden.

Wir machen Stopp in Golden Coast in Australien. Der Unterschied zum Bus- und Zugfahren ist, dass man, auch wenn man weiterfliegt, auch mit aussteigen muss. Über den Transfer geht es eine Stunde später wieder in den Flieger für erneute drei Stunden Flugzeit.
Da ich mit der knapp 8 wöchigen Neuseelandreise im Süden, wo es kälter ist, beginnen wollte, habe ich mir noch ein Ticket nach Christchurch gekauft. Mit zwei Stunden Aufenthalt in Auckland wäre es noch mal anderthalb Stunden weitergegangen. Aber ich habe den Fehler gemacht, dass ich den Inlandflug separat gekauft habe. Das heißt Gepäck holen, durch die Passkontrolle und wieder einchecken. Leider waren die Gepäckstücke so verspätet, dass ich erst durch die Passkontrolle ging, als der Flieger schon weg war. Schade um das Geld, und in Christchurch hatte ich schon zwei Nächte gebucht. Und wieder merkt man, dass fliegen nicht wie Bus- oder Zugfahren ist. Man kann nicht einfach den nächsten Flieger nehmen. Außer man hat zuviel Geld übrig. Das hätte mindestens 300 Euro gekostet. Der Flug, den ich bezahlt habe, kostete nur 60 Euro. Leider habe ich noch für das Gepäck gezahlt. Kann man nichts machen. Dann beginne ich halt doch im Norden.

Nach der Passkontrolle ging es zur Einfuhrkontrolle. Man darf zum Beispiel kein Obst mitbringen, um die Biodiversität nicht durcheinander zu bringen. Es werden sogar die Wanderschuhe gereinigt und die Tüte weggeworfen. Was für ein Glück. Die Schuhe sehen aus wie neu. Sie waren ziemlich verschlammt. Überhaupt sind die Leute so was von nett hier! Im Gegensatz zu Asien ist das ein himmelweiter Unterschied. Mir kommt es vor, als seien alle so fröhlich, nett und herzlich. Ich erkundige mich danach, wie ich zum Zentrum komme und erhalte eine kompetente Antwort von einer netten und motivierten Ticketverkäuferin. Der Busfahrer, ein Inder mit Turban, empfängt uns von außen, hilft beim Gepäck und gibt während der Fahrt so nette Anweisungen. "Das ist der erste Stopp. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sie ruhig stellen. Bald kommt der nächste Stopp, usw." Im Hostel geht's grade so weiter. Ich habe in Vietnam ein Paket nach Hause geschickt. Und da ich in Asien nie meinen Weltadapter brauchte, habe ich ihn dummerweise mitgeschickt. Natürlich brauche ich hier einen! So ein Ärger. Macht aber nichts. Meine Hostelkollegin hat eine Tasche voller Habseligkeiten, die ein Mädel nicht mehr brauchte, als sie abreiste. Zwischen Ohrenstäbchen und Rasierschaum befindet sich ein Adapter. Super. Den darf ich behalten.



Im Regen laufe ich noch zum Supermarkt. Ich habe Hunger und die schönen Tage, in denen ich nicht kochen brauchte, sind gezählt. Das vermisse ich an Asien. Immer essen gehen zu können. Kein Geschirr spülen zu müssen! Ich kaufe die billigsten Sachen ein und bezahle trotzdem noch 11 Euro. Hier sind Lebensmittel echt teuer. Die billigste Packung Spaghetti kostet 1,31 Euro. Gemüse ist teuer. Man bekommt nichts unter einem Euro. Der Mann an der Kasse hat eine Ruhe weg, da werde ich schon ganz zappelig. Er kassiert aber nicht nur, er packt die Sachen gleich noch in Papiertüten. Oleg weiß jetzt was passieren wird....
Und... es wird Kasse 1 geöffnet... für Frau Melcher.
Zu gefühlten 90 %, wenn ich einkaufen gehe, wird gerade eine Kasse geöffnet. Das ist wie ein Spiel. Ich habe schon Tricks auf Lager! Das funktioniert sogar in Neuseeland:) Ich werde sogar zur Kasse gebeten. Und auch die Kassiererin ist so freundlich. Sie entschuldigt sich für zwei einheimische Kunden, da sie sich so laut unterhalten würden.
Ich koche mir um 23 Uhr noch was. In Vietnam wäre es jetzt 19 Uhr gewesen. Jetzt bin ich 10 Stunden weiter. Ich habe gehofft, dass ich mal 12 Stunden weiter bin. Wo muss ich denn da hinfliegen?

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