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Mir ist so schlecht vor Aufregung. Manchmal denke ich, dass ich nicht mehr alle Tassen im Schrank habe. Ich würde am liebsten nach Hause. Aber das ziehe ich jetzt durch:)
Der Bahnhof sieht nicht gerade einladend aus, jedoch für arme asiatische Verhältnisse normal. Zum Glück sind die Leute hier sehr aufmerksam und hilfsbereit. Am Bahnhof und im Zug bin ich die einzige Touristin.
Der Taxifahrer (jemand vom Hotel) wartet bis ich das Ticket gekauft habe. Dann spricht mich ein junger Herr an. Er bringt mich zu einem Warteraum für Frauen. Dort hängt ein großer Spiegel, wo sich alle noch mal einer Wartung unterziehen. Sie sehen so hübsch aus in ihrer traditionellen Kleidung und den langen Haaren. Eine Frau hilft mir den Toilettenschlüssel zu besorgen und gibt jemandem Bescheid, der mir später hilft in den richtigen Zug einzusteigen. Er sucht uns einen Platz und dann unterhalten wir uns. Vorsichtshalber erzähle ich, dass ich nächstes Jahr heiraten werde.
Nach Neuseeland steht Sri Lanka in großem Kontrast. Ich muss mich wieder an die Hitze gewöhnen, an die Moskitos, an streunende Hunde, an den Verkehr und an den Müll, der überall verteilt liegt. Alle sehen ganz anders aus, vor allem ich mit meiner weißen Haut, weswegen ich interessant für die Leute bin. Wenn ich in einem neuen Land in Asien bin, hoffe ich jedes Mal, dass die vier Wochen gut vorbei gehen und ich gesund bleibe. In Sri Lanka würde ich nur ungern (nochmal) zum Arzt gehen müssen.
Ich fahre drei Stunden für 1,46 Euro.
Wenn man zu spät ist, kann man auf den anfahrenden Zug aufspringen. Ich sehe schon, was mir blühen kann, als ich einige vollgestopfte, unklimatisierte Züge sehe.
Im Hotel angekommen leihe ich mir gleich ein Fahrrad aus und erkunde die Umgebung.
Die folgende Woche besuche ich das seit den 70er Jahren genannte Kulturdreieck. Die drei Eckpunkte des Dreiecks bilden die alten Königsstädte Anuradhapura im Norden, Polonnaruwa im Osten und Kandy im Süden. In der Mitte befindet sich Dambulla mit seinen berühmten Höhlentempeln sowie der Fels Sigiriya. Die fünf Orte gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Anuradhapura ist eine antike Stadt, die lange im Dschungel versteckt und vergessen war. Im vierten Jahrhundert vor Christus gegründet, entwickelte sie sich zum religiösen und politischen Zentrum, war mehr als 1000 Jahre Königssitz der Insel. Man geht davon aus, dass damals über 100.000 Menschen lebten, hochzivilisiert und modern. Für die Wasserversorgung wurden künstliche Seen angelegt, die den Monsunregen speicherten und der Bewässerung der Reisfelder dienten.
Reisfelder
Zentrum der Stadt war der Bodhi-Baum, ein Ableger jenes Pappel-Feigen-Baumes in Indien, unter dem Siddharta Gautama seine Erleuchtung hatte.
Der Baum gilt als der älteste historisch dokumentierte Baum der Welt und ist Ziel vieler Pilger. Er spielt eine wichtige Rolle für Buddhisten. Der Baum ist eine Erinnerung, Inspiration und ein Symbol des Friedens.
Es gibt viele Tiere zu sehen. Es gibt viele Affen...
...Hunde sowieso und auch ein paar Katzen.
Die zweistündige Fahrt mit dem Fahrrad ist ziemlich anstrengend. Ich brate in der Sonne. Ich trinke heute vier Liter Wasser und habe trotzdem Kopfweh.
Ich fühle mich nicht ganz wohl. Alle fünf Minuten werde ich gefragt, woher ich komme, ob ich verheiratet bin. Ob ich das drei Wochen aushalte?
Am Abend fahre ich mit dem hauseigenen Tuk-Tuk vier Stunden herum. Der 31-jährige Tuk-Tuk-Fahrer ist klasse. Er spricht nicht gut Englisch,versucht aber mir so viel wie möglich zu erklären.
Zuerst fahren wir zum Nuga Baum. Dort kann man meditieren. Es ist ein wunderschöner Baum, dessen Lianen immer dicker werden und ihre Wege suchen.
Danach geht es zu Kaludiya Pokuna, Black Waterfront Lake, ein historisches Waldkloster.
Auch hier ist eine ganze Horde von Affen.
Das Highlight heute ist Mihintale. Es ist eine der ältesten Anlagen des Buddhismus in Sri Lanka und gilt als der Beginn des Buddhismus in Sri Lanka.
Schildkröten
Man hat einen schönen Ausblick. Trotz der Einschränkungen mit dem Fuß nehme ich die vielen Treppenstufen auf mich. Nur abwärts gehe ich Stufe für Stufe.
Gerade erst angekommen, habe ich heute unheimlich viel gesehen.
Die Idee mit dem Tuk-Tuk ist toll. Ich wurde nicht einmal wieder angesprochen und genervt.
Zum Schluss laufen wir noch durch einen Straßenmarkt. Es ist wie ein großes Kaufhaus nur eben auf der Straße. Man kann alles für den Hausgebrauch dort kaufen, Elektronik ausgenommen.
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Um 4.30 Uhr schon wieder wach, beobachte ich ein Rudel Hunde vor meinem Fenster, die ein Riesengebelle veranstalten.
Um 7.30 Uhr essen ich ein Currygericht zum Frühstück und dann werde ich und Sophie aus Belgien von meinem Lieblings-Tuk-Tuk-Fahrer abgeholt. Wir sind sechs Stunden unterwegs und zahlen zu zweit 12 Euro. Ich gebe aber etwas mehr, da eigentlich vier Stunden geplant war. Wir besichtigen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten.
Kuttam Pokuna.
Das Bad der Königin.
Dahinter das Bad des Königs.
Nochmal den Bodhi-Baum.
Eine Tempelanlage.
Jethawanaramaya Stupa
Moonstone
Es ist die reinste Safari-Tour seit gestern. Ich sehe so viele Tiere. Diesmal einen Waran.
Um 13 Uhr holen wir seine Tochter ab und dann zeigt er uns sein Zuhause. Es gibt noch ein vier Monate altes Baby.
Um 16 Uhr bin ich fix und alle und schlafe erst mal drei Stunden, zwinge mich dann wach zu bleiben und beschere euch was zum Lesen:)
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