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Es geht weiter nach Paihia. Ich nähere mich dem oberen Ende der Nordinsel. Ich bin den ganzen Tag unterwegs. Es regnet heute, aber das macht ja zum Glück nichts. Während wir auf den Bus warten, unterhalte ich mich mit einem netten älteren Chinese. Er hält mir im gebrochenen Englisch einen Geschichtsvortrag über China und Japan. Zum Abschied wünscht er mir viele Kinder. Wie interessant wer alles so verreist. Er läuft mit einem Rollator und reist ganz alleine zwei Wochen durch Neuseeland.
Der Tag ist lange. Ich sitze acht Stunden im Bus und habe fünf Stunden Aufenthalt in Auckland. Im Hostel angekommen freue ich mich auf einen erholsamen Schlaf.
Im Hostelzimmer sind aber leider drei 18-jährige Grazien aus Deutschland, die meinen mit mir um 00.15 Uhr diskutieren zu müssen. Die Türen werden zugeschlagen, das Nachtlicht bleibt an, die Heizung ist auf 25 Crad hochgeheizt und gequatscht wird auch noch. Eine von den dreien reagiert wie eine pubertierende Zicke und meint, dass man damit in einem Hostel rechnen muss. Unfassbar. Ich war schon in 20er Zimmern, da war es wesentlich ruhiger. Normalerweise ist um 22 Uhr das Licht aus und die meisten sind rücksichtsvoll. Ich habe echt genug von diesen 18-jährigen Deutschen. Ich brauche interessante Gespräche mit Leuten aus anderen Ländern und nicht Leute, die einen Höhenflug bekommen, weil sie zum ersten Mal in ihrem Leben alleine verreisen.
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Ich bekomme ein anderes Zimmer und bleibe dort auch die meiste Zeit, da ich alleine bin und die Ruhe genieße. Es regnet heute sowieso wieder.
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Ich mache eine Bustour bis zum nördlichsten Ende Neuseelands. Wir sind 10 Stunden unterwegs und machen sechs Stopps. Das wird ein langer Tag!
1. Stopp:
Puketi Regenwald.
Es tut so gut, 15 Minuten durch den Wald zu laufen. Die Luft ist rein und klar. In dem Wald gibt es Neuseelands höchste Bäume, die Kauri. Sie sind wirklich riesig! Sind auch über 1000 Jahre alt.
2. Stopp:
Wir decken uns für dem Vormittag beim Bäcker ein. 20 min
Es geht 90 Kilometer über den 90 miles beach. Wenn man stehen bleiben würde, würde man einsinken. Dann bleibt einem nur noch der Notausgang.
3. Stopp:
Wir dürfen Sandboarden. Die 30 Minuten reichen für drei Mal.
Sämtliche elektronische Geräte sind tabu, da sich jemand mal mit dem Selfiestick ein Auge ausgestochen hat.
4. Stopp:
Wir haben 45 Minuten Zeit um zum Leuchtturm und wieder zurück zu laufen. An nördlichsten Punkt berühren sich das Tasman-Meer und der Pazifik.
Ein wundervoller Regenbogen verschönert die Szenerie.
5. Stopp:
Weitere 25 Minuten machen wir Stopp im Showroom. Die Holzarbeiten stammen vom Kauribaum.
6. Stopp:
Es gibt Fish und Chips. 30 Minuten
Der Vogel kommt bis zur Theke.
Fazit: wer mitgerechnet hat, kommt auf 2 3/4 Stunden Stopp und 7 1/4 Stunden im Bus. Da stimmt die Relation nicht ganz, aber immerhin haben wir den spirituellen Part von Neuseeland mitbekommen. Der Busfahrer hat uns die Kultur der Maori nahe gebracht und wir haben sogar auf maorisch und englisch Lieder gesungen. Der Busfahrer hat während der Fahrt mit uns Lieder einstudiert.
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Heute geht es zurück nach Auckland. Ich laufe zur Bushaltestelle. Auf dem Weg steht da ein wunderschöner schwarzer Helikopter und ich möchte näher hinlaufen. Da rutsche ich an einem Absatz am Gehweg ab und kann nicht mehr weiterlaufen. Eine indische Familie und eine Frau helfen mir. Da mir immer schlecht wird bei Schmerzen, ist an Aufstehen sowieso nicht zu denken. Da liege ich verzweifelt. Übermorgen geht mein Flug. Plötzlich kommt der Busfahrer Chris von gestern, mit dem wir die Tour gemacht haben. Er trägt mich zur Bushaltestelle, holt mein Gepäck und besorgt mir Eis. Dann fahre ich viereinhalb Stunden nach Auckland, wo mich Sean, der Kiwi, abholt, zum Hostel und dann zum Arzt bringt. Es ist ein deutscher Arzt und ich muss nicht mal was zahlen. Ich habe eine Bänderdehnung und laufe auf Krücken:(
So ein Mist! Es wird eine Woche dauern. Ich ruhe mich aus, hüpfe durch die Gegend. Die Küche ist leider in der tieferen Etage.
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Ich bewege mich immer noch hüpfend vorwärts oder eben mit Krücken. Ich koche mir Nudeln ab, hüpfe mit dem heißen Topf durch die Gegend, krabble auf dem Boden, wenn ich die Sachen vom Balkon wieder reinhole, usw. Was ich dabei lerne ist, dass man nicht zu viel erwarten darf von seinen Mitmenschen, die einfach nebendran sitzen bleiben.
Solangsam schwinden auch meine Kräfte. Ich habe überall Muskelkater, vor allem in den Armen. Die Fortbewegung ist ziemlich anstrengend.
Solangsam schwinden auch meine Kräfte. Ich habe überall Muskelkater, vor allem in den Armen. Die Fortbewegung ist ziemlich anstrengend.
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Es ist soweit. Ich fliege nach Sri Lanka. Die Überflutungen werde ich meiden. Der Südwestmonsun ist normal für diese Zeit. Der Norden und Osten sehen gut aus.
Die Reise wird anstrengend. 12 Stunden Flug, 16 Stunden Wartezeit in Kuala Lumpur und noch mal 55 Minuten Flug nach Colombo. Gott steh mir bei!
Ich lese gerade Herr der Ringe. Die Hobbits machen eine viel schwierigere Reise. Hinter ihnen lauern die schwarzen Reiter, sie müssen durch den dunklen Wald, über Berge, durch Schluchten.
Denen geht es schlimmer wie mir.
Im Hostel sind ein paar sehr nette Leute, die mir Essen einkaufen, sonstwie helfen und jemand fährt mich zum Flughafen.
Denen geht es schlimmer wie mir.
Im Hostel sind ein paar sehr nette Leute, die mir Essen einkaufen, sonstwie helfen und jemand fährt mich zum Flughafen.
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