Dienstag, 14. März 2017

9.3.-12.3. Inle Lake

9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 9.3. 

Wir fahren heute mit dem Bus zum Inle Lake. Ich schrieb ja bereits, dass die Reise nach Myanmar ziemlich amüsant ist. Diesmal insbesondere für die anderen. Wir fahren mit dem Bus weitere acht Stunden zum Inle Lake. Ich muss dringend auf Toilette und da wir so eine nette Reiseleiterin haben, kommt sie mit einer Decke hinterher, um mich vor den Blicken anderer zu schützen. Kate ist so reizend und macht aus Versehen auf mich aufmerksam, indem sie aufsteht und freudig ruft „oh eine Toilette“, was die Damen nebenan dazu veranlasst ebenso aufzustehen um nach draußen Ausschau zu halten. Zu sehen bin aber nur ich bzw. meine rechte Beinseite. Was dann passiert grenzt an ein abgekartetes Spiel. Die Reiseleiterin senkt die Decke auf circa nur einen Meter Höhe, sodass man sich das aufgrund der Höhe des Busses, die ich ja während der abgebrochenen Putzaktion schon feststellen musste, hätte sparen können. Vermutlich ist dies das Signal für den Busfahrer, den Bus jetzt einen Meter weiter vorzufahren. Als ich zurückkomme, lachen ziemlich viele Leute und schauen mich ganz un-verlegen an. Das ist wohl die burmesische Mentalität, uns peinlichen Situationen einen Gefallen abzufinden. Was soll´s. Ich lache mit. Kate erzählt mir, dass man mich natürlich von hinten sehen konnte. Die Frauen um mich herum kriegen sich schon gar nicht mehr ein, auch noch Stunden später, als sie zu mir hersehen, lachen sie los. Später frägt ein Deutscher, warum denn der ganze Bus gelacht hat. Kate meinte doch, es wäre nur der halbe Bus gewesen?!

















Das ist alles auf dem Weg zu sehen. 
Wir kommen am Nachmittag an und lassen uns vom Taxifahrer übers Ohr hauen. Wir zahlen viel zu viel, können aber nichts dagegen unternehmen. Gerade, als ich meinen Rucksack aufsetzen will, verliere ich das Gleichgewicht und falle aufs Knie. Es musste witzig ausgesehen haben. Denn das Aufsetzen der rechten Schulterseite und das Fallen war eine einzige fließende Bewegung. Schuld war allerdings der Packsafe, der an der Vorderseite baumelte, da der Gurt sich löste. Das war mir peinlicher als die Sache auf der Fahrt. Mein Knie wird dick und blutet. Vor lauter Peinlichkeit beeile ich mich ins Taxi zu steigen. Gut, dass man mir meinen Rucksack mit Reisepass, Scheckkarte und Geldbeutel hinterher trägt.  


10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 10.3. 

Kate, ich und zwei Mädels vom Hostel leihen uns Fahrräder aus und fahren eine Weile um den See, fahren mit dem Boot ans andere Ufer und dann wieder zurück. Zwischendurch regnet es sogar einmal. 



Wir starten auf dem Markt in der Stadt Nyaung Shwe, wo wir wohnen. 











Danach fahren wir zu einem Tempel, von wo aus wir eine schöne Aussicht genießen können.          Ich genieße die Anwesenheit der vielen kleinen Welpen. 



































Ein kleiner Welpe ist ganz traurig als ich gehe und folgt mir bis runter. 




Danach geht´s zum Tofu-Village. Wir haben einen Bären-Hunger auf Tofu, aber es gibt alles außer Tofu.





Hier werden Sonnenblumenkerne getrocknet. 



Wir finden doch noch ein gutes Restaurant und alles, was ich esse ist mal wieder gebratene Nudeln:)
Hier wasche ich meine Hände. Ich frage nochmal, wie waschen die Köche ihre Hände? Keine Seife weit und breit und sehr schmutziges Wasser. Das Essen ist aber wie immer sehr gut.







Der Inle-See ist bekannt durch seine Einbein-Ruderer und schwimmende Dörfer und Gärten. Das Leben der Menschen ist völlig auf den See ausgerichtet. 70000 Intha, eine tibetobirmanische Ethnie, leben in den insgesamt 17 Dörfern. Der See ist 22 km lang und 10 km breit. 




















Kate und ich planen kurzerhand nach Vietnam zu fliegen. Es gibt sicher noch weitere schöne Dinge in Myanmar zu besichtigen, aber ich kann nicht überall drei Wochen bleiben, sonst komme ich ja weiß Gott wann zurück. 
Ich denke, das Wichtigste habe ich gesehen. Es ist übrigens ziemlich stressig, innerhalb von 30 Minuten so entscheidende Dinge zu planen. Wir haben Hunger und unsere Freunde warten draußen, bis wir endlich gehen können. Kaum ist eine Entscheidung gefallen, läuft uns die Zeit weg. Da wir so kurzfristig planen, müssen wir Plätze für den Nachtbus nach Yangon reservieren, Flüge und Unterkünfte in Windeseile buchen, damit wir noch eine Chance auf billige Tarife haben. Kate bucht einen Flug von ihrem Laptop aus und ich von meinem Handy. Da ich drei Mal von Neuem nach dem gleichen Flug recherchiere, steigt der Preis von 60 Euro auf 100 Euro. Das ist wirklich dreist. Ich überlege mir andere Reiserouten. Vielleicht doch nach Laos oder Südthailand? Es ist die Qual der Wahl und das Leben eines Backpackers:) Dann versuchen wir es nochmal von Kate´s Laptop aus und es klappt. Auch gut!:) Wir fliegen am Montag nach Ho Chin Minh.
Und wir können endlich essen. 



Wir gehen indisch essen. Jeder bestellt etwas und dann wird alles geteilt. So esse ich am Liebsten. 

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Heute machen Kate, ich und die zwei Mädels eine ganztägige Bootstour. Wir werden um 5.30 Uhr am Hotel abgeholt, laufen zur Anlegestelle, fahren etwa eine halbe Stunde auf dem Kanal bis wir dann auf dem See sind. Der Bootsführer packt Toast, Bananen und Kaffee aus und wir frühstücken zum Sonnenaufgang. 





Der Einbein-Ruderer klemmt das Paddel zwischen Achsel und Bein und hat damit beide Hände frei zum Fischen. 

















































Hier haben wir endlich Tofu gefunden. War richtig lecker. 



Wir besuchen zwei Handwerksstätten auf dem See. 



Wir dürfen auch töpfern.







Dieses Dorf finde ich am beeindruckendsten. Man fühlt sich 100 Jahre zurück versetzt.


Hier besuchen wir eine Weberei. Aus Seide, Lotus und Baumwolle werden Kleidungsstücke hergestellt. 




Schneidet man fünf cm große Stücke der Lotuspflanze ab, kann man die Fasern herausziehen und zu Garn zwirbeln. 







Und nach stundenlanger monotoner und lauter Arbeit entsteht eine Stoffbahn.  










Eingefärbtes Garn.


Nächster Stopp ist die Zigarrenherstellung. Die Frauen drehen hier Cheroots (burmesische Zigaretten) mit bspw. Anis- oder Bananen-Geschmack. 


Und auch ich kann der Versuchung nicht widerstehen. 


Schirm-Herstellung. 







Ein Zwischenstopp ist ein Souvenirladen, der uns nicht interessiert. Vor allem sind dort Padaung-Frauen mit ihren langen Hälsen, die darauf warten, abgelichtet zu werden. So müssen wir uns alle das alles über uns ergehen lassen. Wir verzichten natürlich auf Fotos und Anstarren und lichten lieber wieder die Tiere ab, die hier ihr Unwesen treiben.  



Schwimmende Gärten.


Es war ein langer Tag. Auf der Heimfahrt schlafe ich im Boot, während das Wasser mir ins Gesicht peitscht. Vorher fahren wir nochmal 20 Minuten zurück zum Restaurant, da ich denke meine Weste vergessen zu haben. Gerade als wir ankommen entdeckt sie Kate unter meinem Sitz. Blöd gelaufen. Der Bootsfahrer ist so nett, dass er kein Geld annehmen möchte für die Umstände.

Leider bin ich erkältet. Das habe ich der Klimaanlage in Bagan zu verdanken. Ich habe schon seit zwei Tagen Halsweh und jetzt fühle ich mich richtig schlapp. Ich schlafe, esse und schlafe. 

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Die nächsten 24 Stunden wird es uninteressant. Wir fahren abends um 17.30 Uhr mit dem Nachtbus los nach Yangon. Mir geht es natürlich genau heute gar nicht gut. Bin krank und mir ist auch noch schlecht. Ich überstehe aber alles ganz gut und wir kommen 12 Stunden später in Yangon an. Ich habe sogar ein Kabel im Bus gefunden. 

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Wir nehmen ein Taxi zum Flughafen und warten auf unseren Flug um 13.00 Uhr nach Vietnam. 
Ob wir da aber jemals ankommen, ist fraglich. Einige von uns haben nämlich kein Visa und Flugticket. 
Kate und ich beantragten am Freitag Abend unsere Visa. Dauert allerdings zwei Werktage und so wird es ziemlich knapp, wenn wir am Montag Nachmittag ankommen wollen. Kate hat den Express bestellt und hat dann doch noch Glück gehabt. Als sie morgens am Flughafen ihre Emails checkt, kommt die rettende Nachricht. Allerdings muss sie das Visum ausdrucken. Es gibt verschiedene Versionen dazu, wer denn nun drucken kann und wird. Vor oder nach dem Flug, in Myanmar oder in Vietnam? Sie hat Glück. Eine Stunde vor Abflug, am Gate in einer Bar entdecken wir zufällig einen Drucker und fragen. Challenge 1 erfüllt. 
Ich erhalte die Nachricht, dass ich mein Visa am Mittwoch Abend erhalten werde. Dann darf ich vier Wochen im Land bleiben. Ist bei mir aber nicht so tragisch. Ich darf auch ohne Visa einreisen, darf dann aber nur 15 Tage bleiben.

Nächstes Problem stellte sich um 9.00 Uhr heraus, als ich feststellen musste (durch Zufall), dass ich gar kein Flugticket besitze. Ich habe keine Bestätigungsmail erhalten und mir wurde auch nichts abgebucht. 
Anscheinend habe ich in der Hektik nicht richtig am Freitag gebucht. 
Ich muss schon sagen, Kate und ich sind die optimalen Reisepartner. Wir ergänzen uns nicht, wir trumpfen gegenseitig auf. Was haben wir eigentlich ohne Visa und Flugticket am Flughafen verloren?:)
Ist aber alles kein Problem. Es gibt noch Tickets zum günstigen Preis und ich buche diesmal richtig. Zum Glück habe ich das bemerkt. 
Das Internet kann Fluch und Segen zugleich sein. Muss mich dran gewöhnen, kein Flugticket in der Hand zu haben. Ich sollte mir allerdings angewöhnen, die Buchungsnummer aufzuschreiben oder einen Screenshot zu machen.
Wenn ich nicht nach Vietnam hätte fliegen können, wäre ich einfach woanders hin geflogen. Dann hätte ich Kate woanders wieder getroffen. Ich fand die Situation gar nicht so aufregend. Ich habe mich nur gewundert, dass ich doch nicht gebucht habe. Es hat sicher nur ein Click gefehlt. 

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