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Zur Stärkung esse ich frittierte Aubergine im Sesammantel. Ich schaffe nur die Hälfte. Ich habe mir was anderes darunter vorgestellt. In Vietnam haben sie das Gericht ganz anders zubereitet. Schade. Das hätte ich gerne nochmal gegessen.
Um 13.30 Uhr werde ich abgeholt. Wir fahren nach Luang Prabang. Die Fahrt dauert nur 3 1/2 Stunden. Die Landschaft ist traumhaft!
Wir fahren über Berge. An dieser Stelle bange ich um mein Leben. Links geht es steil bergab. Bevor wir um die Kurve fahren, steigt der Fahrer aus, kontrolliert nervös das Fahrzeug. Dann nehmen wir Anlauf und schaffen es mit Mühe und Not. Die Reifen rutschen am steinigen Boden weg. Das ist wirklich beängstigend. Aber wir schaffen es.
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Mein Tag beginnt heute um 4.50 Uhr, weil die Damen in meinem Zimmer den Wecker gerichtet haben, das Licht anmachen und kurz reden. Oh wie liebe ich Hostels:) Wahrscheinlich wollen sie die Mönche bei ihrem allmorgendlichen Almosengang sehen. Da man das unbedingt gesehen haben muss, gehe ich natürlich auch hin. Dann kann ich das ja gleich machen, wenn ich schon mal wach bin. Ich habe ja schon darüber berichtet. Jetzt bin ich mal gespannt.
Die Straße, wo die Mönche durchlaufen, ist abgesperrt, damit keine Autos durchfahren. Ich werde sofort gefragt, ob ich den Mönchen Essen spenden möchte. Man kann zu verschiedenen Größen Körbchen mit Reis kaufen oder Snacks. Die werden übrigens am Ende sofort wieder in separate Körbe aussortiert, die die Verkäuferinnen wieder bekommen und sie am nächsten Tag wieder verkaufen. Viele Touristen kaufen etwas und setzen sich auf die für die Touristen vorgesehenen kleinen Plastikstühle und warten auf die Mönche. Manche lassen sich dabei fotografieren, wie sie die Spenden in die Schalen der Mönche legen. Als ich drei junge Französinnen beobachte, die mit einem stolzen Gesichtsausdruck hingebungsvoll ihren Reis spenden, geht mir fast das Messer in der Tasche auf. Ich kann das nicht mal sehen.
Die Einheimischen, die spenden, tun das aus Überzeugung, aus religiösen Gründen. Ich finde das so respektlos und peinlich, dass ich mich wirklich fremdschämen muss. Besonders bei nichtasiatischen Touristen.
Die Chinesen machen das für ein Foto. Die fotografieren ununterbrochen. Aber diese Franzosen fühlen sich derart toll, dass sie so selbstlos bereit sind zu spenden, dass es wirklich abstoßend ist zusehen zu müssen. Die Mönche müssen sich ja vorkommen wie im Zoo zur Fütterungszeit!
Ich suche vergeblich die Einheimischen, die spenden. Später erfahre ich, dass dies wirklich ausschließlich eine Touristenattraktion ist. Die Mönche müssen das über sich ergehen lassen. Luang Prabang ist bekannt dafür. Die Touristen kommen hauptsächlich deswegen und die Stadt möchte den Tourismus ankurbeln.
Ich laufe über den Morgenmarkt. Es wird Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch verkauft. Aber auch Snacks und Nüsse. Der Markt ist genau in der Straße von meinem Hostel. Ich laufe quasi aus dem Haus und befinde mich direkt auf dem Markt. Das ist klasse. Leider regnet es und so frühstücke ich erst mal im Hostel. Es ist inclusive und man kann unter verschiedenen Gerichten auswählen. Ich nehme einen Pancake. Der ist so groß, dass ich den halben Tag nichts mehr essen brauche.
Ich gehe noch spazieren und besichtige ein paar Tempel.
Der schönste Tempel hier ist der Wat Xieng Thong.
Hier lebt ein kleines Äffchen. Eine ganze Herde Touristen, mich eingeschlossen, verfolgt das kleine Ding durch den ganzen Tempelhof.
Ein Fotoshooting eines Brautpaares.
Findet den Unterschied:)
So sieht die Straße aus, wenn der Markt abgeräumt ist.
Um 13 Uhr bin ich schon wieder so müde, dass ich drei Stunden lang schlafe. Danach treffe ich mich mit Farida. Sie hat mir geschrieben. Sie wohnt
120 Meter von mir entfernt. Wie toll! Sie zeigt mir ein tolles Café, wo wir Ingwertee trinken.
Danach zeigt sie mir einen Tempel, wo ab 18.00 Uhr gebetet und meditiert wird. Man kann sich im Hintergrund auch dazusetzen. Das verlege ich auf morgen. Denn wir haben noch einiges vor.
Den würde ich gerne mitnehmen.
Diesmal bin ich es, die einen Geheimtipp hat. Wir gehen in ein Restaurant, wo eine dreiviertel Stunde sechs traditionelle Tänze aufgeführt werden. Dazu essen wir.
Das Essen ist fantastisch. Ich nehme ein Mix aus verschiedenen lokalen Gerichten.
Außer uns ist nur noch eine Mutter mit ihren zwei Söhnen da. Das wäre witzig gewesen, wenn ich alleine gewesen wäre. Hätte passieren können. Dann hätte man nur für mich getanzt:)
Danach geht es noch auf den Nachtmarkt, wo ich mir ein hübsches Kleid kaufe. Ich fühle mich gleich wie ein anderer Mensch. Seit acht Monaten habe ich die gleichen Kleider an.
Wir fahren in eine laotische Diskothek. Wir vereinbaren mit dem TukTuk-Fahrer, dass er uns nach zwei Stunden um 0.00 Uhr wieder abholt.
Hier ist alles anders. Auf der Bühne spielt eine Band (ok, das gibt es auch bei uns:)). In den gepolsterten Sitzecken sitzen und trinken die Laoten. Es sind inclusive uns nur drei Touristen hier. Beginnt ein neues Lied, kommen die Laoten auf die Bühne (nicht alle), manche falten ihre Hände und neigen leicht den Kopf, was eine Einleitung zum Tanzen bedeutet.
Es wird sehr diskret getanzt.
Es gibt keinerlei Anzüglichkeiten. Die Damen sind sehr ordentlich gekleidet. Kein Ausschnitt und lange Röcke. Mit meinem schulterfreien Kleid habe ich beinahe ein schlechtes Gefühl. Da die Sängerin aber ähnlich gekleidet ist, bin ich beruhigt. Viele Frauen, die hier arbeiten, gehen zum Animieren mit auf die Tanzfläche. Wie wird getanzt? Sehr akkurat! Keine ausschweifenden Hüftbewegungen. Nicht zu flott. Man tanzt irgendwie schrittweise und die Hände und Finger bewegt man wie bei den traditionellen Tänzen. Man tanzt oft im Kreis. Und man dreht sich um die andere Person. Manchmal tanzt man bestimmte Schrittabfolgen und zwar im Pulk, als wäre man bei Riverdance. Ich stelle mich gut an und so lobt man mich. Nach jedem Liedstück bedankt man sich bei der Person, wo oder mit der man gerade getanzt hat und verabschiedet sich. Alle setzen sich. Das neue Lied beginnt und man läuft wieder vor auf die Tanzfläche. Nicht zu jedem Lied wird getanzt. Ich tanze mit einem jungen Herrn, der mir zum Abschluss die Hand an die Schulter klopft. Das ist das Höchste der Gefühle. Ich fühle mich direkt belästigt. Ich übertreibe natürlich, aber diese kurze Berührung fällt wirklich auf. Jedenfalls habe ich eine Menge Spaß! Mit Farida kann man wirklich gut die Stadt erkunden. Sie hat von der Diskothek in ihrem Reiseführer gelesen.
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Heute verbringen Farida und ich von 10 bis 16.00 Uhr durchgehend den Tag zusammen. Wir trotzen der Regenzeit und machen eine Fahrradtour und gehen ins Schwimmbad.
Wir entdecken einen interessanten Markt.
Im Schwimmbad ertrinke ich fast. Im Wasser schwimmt eine Kinder-Rettungsweste, die ich anprobieren möchte. Natürlich ist sie zu klein. Als ich den zweiten Arm in den Ärmel stecke, kann ich die Arme nicht mehr nach vorne bewegen und ich versuche mit Mühe und Not die Weste wieder auszuziehen. Das Wasser ist tief und ich kann nicht stehen. Ich muss so lachen:):):)
Wir sind nach jeder Aktion vom Regen durchnässt und wechseln ständig die Kleidung. Zum Abschluss essen wir noch einen Muffin und trinken Ingwertee bevor Farida dann mit dem TukTuk zum Flughafen fährt. Schade. Ich genieße den Tag. Es ist schön jemanden zu haben, mit dem man seine Zeit verbringt.
Ich dusche mal wieder und ziehe mich um und gehe zum Meditieren in den Tempel. Um 17.00 Uhr beten und meditieren die Mönche. Je länger ich hier bin umso mehr fühle ich mich wohl hier. Man passt sich dem Rhythmus an. Während ich noch warte bis gebetet wird beobachte ich wie die Stände für den Nachtmarkt vorbereitet werden. Es gibt hauptsächlich Souvenirartikel, Kleidung, Tücher, Schmuck usw zu kaufen. Jeden Tag wird alles hergerichtet und um 22 Uhr ist wieder Schluss.
Nach der Meditation gehe ich wieder dort essen, wo wir gestern waren.
Und natürlich auf den Nachtmarkt. Ich will mir ein paar Sachen kaufen. Kleider und Essstäbchen.
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Der Morgenmarkt bietet eine reiche Auswahl an Gemüse und Obst.
Danach laufe ich zu einem tollen Aussichtspunkt. Dort gibt es auch einen kleinen Tempel zu sehen.
Man kauft hier kleine Vögel, die in diesen Körbchen eingesperrt sind.
Man lässt sie am Tempel frei. Das soll Glück bringen. Ich kaufe zwei Vögel und schenke ihnen die Freiheit sofort. Die armen Tiere!
Danach besuche ich eine Ausstellung über ethnische Minderheiten:
Das ist ihre Kleidung.
Das stellen sie her.
Mit Körnern und Pflanzenteilen wird Schmuck hergestellt.
Am Ende kann man Tücher und Schmuck kaufen, die die Frauen der ethnischen Minderheiten herstellen. 50 % des Erlöses kommt ihnen zugute. Da schon bald meine Reise zu Ende ist, bin ich sehr kaifwütig und versuche jeden freien Platz im Rucksack zu füllen:)
Um 11.30 Uhr werden einige vom Hostel und ich abgeholt. Wir fahren zu den Kuangsi Wasserfällen. Wir bleiben dort drei Stunden. Etwas zu lang, da man kaum im Wasser baden kann. Es ist eiskalt. Die Wasserfälle sind wirklich wunderschön!
Es gibt auch eine Bären-Auffangstation.
Hier nochmal die Bären. Hier sieht man die ganze Bärenfamilie.
Ich gehe zum Friseur hier. Die Frau schneidet mir die Haare in fünf Minuten. In Neuseeland war ich eine Stunde dort. Dafür kostet es aber nur drei Euro hier.
Mit einem Mädel vom Hostel gehe ich essen. Gebratene Auberginen:)
Und zum Nachtisch ein Brownie auf dem Nachtmarkt.
Meine Zeit in Luang Prabang ist vorbei. Morgen nehme ich das Slowboat nach Thailand. Wir fahren zwei Tage mit dem Boot und übernachten in einem Dorf.
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